Finanzielle Probleme – nein danke: Wie Unternehmer finanzielle Engpässe im Friseurhandwerk vermeiden

  • 19 Januar 2011

Der Betrieb nutzt sämtliche Ressourcen moderner Betriebsführung. Marketing-Strategien sind auf der Basis ausgeklügelter Analysen für alle Geschäftsabläufe und alle Betriebsgrößen verfügbar. Werbung erfolgt zielgerichtet und keinesfalls am potenziellen Kunden vorbei, das SCM reguliert die Lieferkette, Lieferantenanalysen und Bedarfserfassung sind optimal, Steuersparprogramme werden angewandt, man hat die Kosten im Griff. Das Controlling funktioniert kontinuierlich. Der Betrieb verfügt über hochqualifizierte Mitarbeiter, die motiviert und flexibel sind. Die Kundenbindung gibt keinen Anlass zur Sorge, Trends werden schnell erfasst, umgesetzt und angeboten. Der Betrieb arbeitet gewinnbringend.

Nichtsdestotrotz besteht nun ein finanzieller Engpass.

Gründe für derartige Erschütterungen existieren viele für Friseur-Unternehmer: Selbst die beste Geschäftslage schützt nicht vor umfangreichen Straßenbauarbeiten, zeitaufwändige Reparaturen müssen durchgeführt werden, krankheitsbedingte Ausfälle wirken sich negativ auf den Umsatz aus oder das Geschäftshaus wird saniert usw.
Einem vorübergehenden Liquiditätsengpass begegnen die Unternehmen im Friseurhandwerk mit geschicktem Lavieren der Hausbank gegenüber. Ein positives Verhältnis ist in derartiger Situation sehr vorteilhaft.
Eine sorgfältige Überprüfung der eigenen Sicherheiten mit der Option, durch geleistete Abzahlungen freigewordene Absicherungen für eine neue Kreditaufnahme zu verwenden oder eventuell Bürgschaften einzuholen sowie die detaillierte Darstellung und Aufbereitung der Problemursache dienen der gezielten Vorbereitung auf die erforderlich gewordenen Bankverhandlungen. Diese haben längere Kreditlaufzeiten und erweiterte Kreditlinien zum Ziel.
Auch über die Förderprogramme von KfW, Bundesagentur für Arbeit und andere öffentliche Förderprogramme lassen sich finanzielle Engpässe überbrücken und zusätzliche Aufgaben, beispielsweise zur Modernisierung des Betriebs, realisieren.

Weitere Verhandlungen sollen mit den Lieferanten geführt werden. Unter Benutzung eines Ranking sind dabei verlängerte Zahlungsziele, Skonto, Rabatte oder Raten zu besprechen.
Der sachliche Nachweis der Probleme den Finanzämtern gegenüber kann einen gewissen Toleranzspielraum auftun, diese Kulanz sowie die Abschaffung überflüssiger Betriebsmittel generiert gebundenes Kapital relativ kurzfristig.
Aktionen zum Abbau wenig nachgefragter Handelsware und der damit verknüpfte Nivellierung hoher Warenbestände sowie effizient beworbene und im Trend liegende Events locken Kunden, verbessern die Zukunftsaussichten und den finanziellen Spielraum.
Allseitige Information ist in derartiger Lage wichtig. Die rechtlichen Verhältnisse, beispielsweise nach den
§§ 28 und 34 BDSG ermöglichen aufschlussreiche Auskünfte zum Stand des eigenen Betriebes in den Dateien von Wirtschaftsauskunfteien und diversen anderen Datensammlern.

Die genannten Vorgehensweisen bauen Unsicherheiten ab und führen zur Auflösung des finanziellen Engpasses.

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