Haarmode & Frisuren der goldenen 1920er Jahre
Feminine (Hand)Wasserwellen-Frisuren, kurzer Bob und Bubikopf dominieren den Glamour der 1920er Jahre. Weichen müssen die Schnecken mit Haarnadeln. Mondän und selbstbewusst: Wichtig auch die Pomade für den 20er-Jahre-Glamour-Haarschnitt. Den typischen Glanz erreicht man aber auch mit viel Haarspray. Passend dazu ein herzförmiger Mund und verruchte Augen. Am Körper ein Charleston-Kleid. Als Accessoires dienen Perlenkette, Federboa, Stirnbänder, Handtaschen, Pailletten und Fransen. Sinnbildlich für das damalige Erscheinungsbild der Frau auch die „endlose Zigarrenspitze“.
Kurzhaarfrisuren der 20er Jahre sind aber nicht nur modischer Ausdruck. Einen Kurzhaarschnitt wählten viele Frauen und Mädchen aus ganz pragmatischen Gründen. Während des ersten Weltkrieges halfen viele Frauen in Lazaretten und Kasernen. Hierbei wurden lange Haare schlichtweg als unpraktisch empfunden. Aus diesen praktischen Erwägungen heraus entstand nun eine Mode, die mit Begeisterung von jungen Frauen und Mädchen angenommen wurde. Der Siegeszug des Bubikopfes war nun (auch gegen den Willen vieler Männer) nicht mehr aufzuhalten.
Die Gesellschaft wird insgesamt geprägt durch die „neue Frau“. Kriegsbedingt herrscht Frauenüberschuss, sodass Frauen auch neue Berufsfelder besetzen und zunehmend an Selbstbewusstsein gewinnen. Die Posen werden freizügiger und den schlichten Röcken und den hochgeschlossenen pastellfarbenen Kleidern am Tage, wird auch die Abendgarderobe freizügiger. Es wird mehr Haut gezeigt.
Die opulenten Frisuren der 1920er Jahre lassen sich auch in den Filmen heutiger Zeit, wie bspw. „The Artist“ oder „Der Große Gatsby“ betrachten. Der Siegeszug des Bubikopfes wurde in der damaligen Zeit durch Filmgrößen des Stummfilms („Hamlet“ 1921, „Der Absturz“ 1923, „Die freudlose Gasse“ 1925), wie bspw. Asta Nielson (dänische Schauspielerin; “ She was so famous that the name Asta became a trademark for cigarettes and perfumes.“ Quelle: imdb.com) beschleunigt.
Großen Einfluss auf die Gesellschaft hatten auch Zeitschriften, wie „Die Frau“ und „Die Jugend“.
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