Existenzgruendung & Salon-Management
„Sofort-Maßnahmen in der Krise“ – Tipps für Frisörunternehmer in Finanznot
Bereits lange vor der richtigen finanziellen Notlage schleicht sich bereits die Unternehmenskrise an. Auch den ein oder anderen Friseursalon kann dies treffen, denn auch die Friseurbranche bleibt nicht vor einer Wirtschaftskrise verschont. Da ist nicht zwangsläufig nur Fehlmanagement eine Ursache. Deshalb ist eine systematische und frühe Erkennug von ungünstigen Faktoren sehr wichtig, denn in den meisten Fällen gibt es viele Ursachen im Unternehmen, die erst später zu einer ernsthaften Unternehmenskrise führen.
Zunächst gibt es die so genannten externen Faktoren. Zu diesen gehören alle Dinge, auf die der Unternehmer keinen direkten Einfluss hat. Dennoch sollte er sie genau kennen und während seines unternehmerischen Handelns stets berücksichtigen und stetig beobachten. Zu den externen Faktoren gehören unter anderem die Veränderungen auf dem Wettbewerbs-Markt, die durch neue Anbieter und dem Wegfall von vielen Kunden entstehen können. Ebenso der Verlust der Kaufkraft von einer bestimmten Zielgruppe gehört zu den Faktoren, die zu eriner Unternehmenskrise für Friseur-Unternehmer führen können.
Doch es gibt auch interne Faktoren. Diese gelten zum Beispiel, wenn der Friseur-Unternehmer nicht genug qualifiziert ist. Ebenso können Fehler bei der Planung von einem Unternehmen in der Friseurbranche unterlaufen. Dies beginnt bei der technischen Ausstattung und endet bei der Sicherung der Rohstoffe. Mitarbeiter, die nicht gut genug ausgebildet oder demotiviert sind, sind ebenso nicht unbedingt förderlich für das Geschäft – genau wie eine mangelnde Kapitaldecke.
Sofortmaßnahmen für die Krise sind daher für Friseur-Unternehmer sehr wichtig. Denn wenn einer dieser Faktoren eintritt, an denen am Ende oft die Überschuldung vom Friseursalon steht, sollte man wissen, wie man am besten handelt.
Zunächst sollte man von Beginn an eine Bareinlage in sein Friseur-Unternehmen einbringen um finanzielle Engpässe ausgleichen zu können. Diese gehören dazu. In jeder Branche. Eventuell hat man auch die Möglichkeit, einen stillen Gesellschafter zu überzeugen und diesen mit einzubringen oder auch bestehende Beteiligungen erhöht.
Eine Option könnte auch sein, nicht benötigtes Betriebsvermögen zu verkaufen. Daher sollte man für seine Immobilien die Option der „Sale and Leaseback“ prüfen. Ausstehende Zahlungsforderungen sollten eingetrieben werden, auch Inkassounternehmen könnten dabei helfen. Durch Skonto-Rabatte kann man zudem auch Anreize für schnelle Zahlungen schaffen. Zahlungen sollte man selbst allerdings so lange wie es möglich hinauszögern.
Desweiteren ist es häufig hilfreich, wenn man seine Bank bzw. seine Lieferanten um etwas Geduld bittet. Man sollte hier ganz offen über seine Situation des Friseursalons sprechen und so auch Vertrauen schaffen. Intransparenz hilft hier wenig, sondern verunsichert die Partner nur. Spricht man mit seinen Geschäftspartnern offen über die Probleme, gibt es die Möglichkeit, aktiv geholfen zu bekommen, denn evtl. hat einer der Partner selbst schon solch eine schwere Phase hinter sich oder aber er möchte den Friseur-Unternehmer als Kunden oder Partner nicht verlieren. Eventuell kann man im Dialog auch mit seiner Bank einen günstigeren Kreditrahmen aushandeln.
Tipps für einen erfolgreichen Messe-Auftritt für Unternehmer der Friseurbranche – Messestand in Szene setzen
Ein erfolgreicher Messe-Auftritt für Unternehmer der Friseur Branche (aber auch für Unternehmer anderer Branchen) ist keinesfalls etwas, das wie selbstverständlich von alleine funktioniert. Dazu braucht es als Dienstleister im Friseurhandwerk oder Anbieter eines Beautyprodukte auch eine Menge Vorbereitung – und die will gut überlegt sein. In diesem Beitrag werden einige spezielle Tipps für einen erfolgreichen Messe-Auftritt zusammengetragen.
Wichtig ist es zunächst, dass man „Anziehungsmagnete“ verwendet, um Besucher an den Messe-Stand zu locken. Es sollten in jedem Fall Dinge sein, die menschliche Bedürfnisse befriedigen und etwas positives ausstrahlen. Dazu später mehr. Um den Bezug zum Produkt oder der Dienstleistung aus der Friseurbranche herzustellen, sollte man etwas veranstalten, was interessant wirkt, ins Auge sticht und einfach von alleine (schon aus weiter Ferne) wirkt. Das können zum Beispiel Demonstrationen, Shows, Attraktionen oder Vorträge sein.
Zudem kann man als Friseur-Unternehmer auch Flugblätter anfertigen lassen. Dinge, die an die Besucher und potentiellen späteren Kunden ausgeteilt werden können, wie zum Beispiel Giveaways, kleine Geschenke oder Gutscheine kommen immer sehr gut an und die wenigsten sagen dazu „Nein“.
Generell sollten Friseur-Unternehmer ihre Produkte und Dienstleistungen aus der Friseurbranche immer ins bestmöglichste Licht rücken. Geräusche, die ins Bild passen und nicht zu übertrieben wirken, ziehen Kunden ebenso an. Duft ist ein weiterer Faktor, der attraktiv und anziehend wirkt. Das können leckere Äpfel oder Waffeln sein, bei denen Besucher gerne zugreifen – in jedem Fall sollten die Häppchen gut duften. An seinem Messe-Stand lohnt es sich immer, wenn man als Friseur Prospektmaterial auslegt, auch hier werfen viele gerne einmal einen Blick darauf. Tragetaschen, auf denen man sein Logo gedruckt hat und die man kostenlos verteilt, erregen Aufmerksamkeit und wirken auch auf andere Menschen, schließlich werden sie als „Werbeträger“ von den Besitzern durch die Gegend getragen.
Von Bedeutung ist es auch, wenn Friseur-Unternehmer die Besucher nicht einfach grußlos an ihrem Messe-Stand vorbei gehen lassen, sondern sie ganz gezielt ansprechen. Das kann zum Beispiel mit Postkarten oder Flyern geschehen. Auch Getränkegutscheine nimmt jeder gerne an, wenn man sie freundlich verteilt. Insgesamt sollte einfach ein guter Eindruck bei den potenziellen Kundern hinterlassen werden, dazu gehört schon zu Beginn das richtige Auftreten und Gepflegtheit beim Personal. Kunden sollte man nie gleich ansprechen, sondern ihnen Zeit geben, den Stand erst einmal gelassen und in Ruhe kennen zu lernen. Anschließend kann man ganz einfach fragen: „Darf ich Ihnen dieses Produkt … vorstellen?“ oder Ähnliches. In einem Gespräch sollte man sehr schnell heraus finden können, ob der Besucher sich nur einmal umsehen möchte oder ein wirklich potenzieller Kunde ist. Daher sollten bei einem Verkaufsgespräch immer ein Sitzplatz und ein Getränk am Messe-Stand für den Kunden vorhanden sein. Investiert man in den Kunden Zeit, Freundlichkeit und auch etwas Geld, wird man auf Dauer viele gute Kunden ernten. Das investierte Geld zahlt sich doppelt aus.
Vorteile des Leasings für Kleinunternehmer
Das Thema Leasing kann auch für Kleinunternehmer wie zum Beispiel Friseur-Unternehmer eine lohenswerte Angelegenheit sein.
Die wichtigsten Vorteile vom Leasen für Kleinunternehmer soll im Folgenden erläutert werden.
Übers Leasen getätigte Investitionen tauchen nicht in der Bilanz auf. Dies hat zur Folge, dass die Eigenkatal- und Gesamtkapitalrendite gesteigert werden kann. Dies ist möglich, da die angeschafften Güter nicht auf der Aktivaseite in der Bilanz auftauchen. Ein Weiterer sehr großer Vorteil besteht für Unternehmer in der Tatsache, dass sich durchs leasen eine flexible Gestaltung der Anschaffungen ermöglichen lassen. So können sich die Leasingkonditionen mit dem Leasinggeber variabel vereinbaren lassen; es können also in schweren Zeiten geringere Raten und in umsatzstarken Zeiten höhere Raten bezahlt werden. Wenn es zu der Situation kommen sollte, dass der Unternehmer Kapazitäten abbauen will, so können die Leasingverträge einfach gekündigt werden. Ferner können Unternehmer ihre Kreditlinie bei der Bank entlasten. Zwar ist das Leasingmodell kein Ersatz von Bankkrediten, doch wird dadurch der Kreditbedarf gemindert. Bedenken sollte man, dass Leasing nur Anlagegüter betrifft und keine Güter des Umlauf- oder Betriebsvermögens. Die Leasinginvestition kann der Unternehmer oft zu 100% mit einem Bankkredit finanzieren, es ist also kein Eigenanteil vonnöten. Interessant ist ferner, dass Zinsrisiken durchs leasen nicht bestehen. Leasingraten werden zumeist für die gesamte Zeitdauer vereinbart, sodass Planungssicherheit für den kleineren Unternehmer besteht. Des Weiteren profitiert der Leasingnehmer vom Know- how des Leasinggebers, der bei eventuellen Problemen helfen kann. Darüber hinaus stehen dem Kleinunternehmer immer aktuelle Produkte zur Verfügung. Nach Ablauf der Leasingdauer bekommt der Leasingnehmer ein aktuelles Modell. Oft übernimmt der Leasinggeber auch die Pflege und Wartung der Anlagegüter. Interessant auch für Friseur-Unternehmer, die bei bei Schäden ihrer Gerätschaften nur den Leasinggeber kontaktieren müsse, der sich dann um eventuelle Reperaturen kümmert.
Festzuhalten bleibt, dass Leasingivestitionen auch für kleinere Unternehmen eine Chance sein können, die Profitabilität und Flexibilität des Unternehmens zu steigern.
Sicheres Onlinebanking für Friseur-Unternehmer – Internet Online Banking am Computer PC
Gerade beim Onlinebanking können für Unternehmer und Bankkunden viele Gefahren lauern. Bevor ein Friseur-Unternehmer seine Bankgeschäfte online erledigen und Überweisungen per Internetbanking tätigen möchte, gibt es einige Regeln zu beachten die für sicheres Onlinebanking unabdingbar sind. Deshalb ist die Aufklärung über mögliche Gefahren und die Risiken das A und O bevor man als Friseur-Unternehmer Onlinebanking am Computer durchführt. Der Angriffspunkt von möglichen Hackern ist in drei Varianten aufgegliedert. Das sogenannte Phishing, also das Ausspioneiren ihrer Daten, kann entweder direkt beim Bankrechner, auf dem Internetweg oder beim Unternehmer-PC passieren. Dem entgegen wirken ein paar, für das Onlinebanking unverzichtbare Regeln. Ganz am Anfang stehen dabei die PIN und TAN Nummern: diese dürfen niemals preisgegeben werden, auch die Hausbank wird nie nach PIN und TAN Nummern fragen. Sie werden lediglich beim Online-Überweisungsträger eingegeben und sind unabhängig voneinander gut verschlossen aufzubewahren. Grob fahrlässig wird gehandelt, wenn der PC nicht ständig mit einem aktuellen Virenscanner und einer guten Firewall geschützt ist. Ein gut abgesichertes Netzwerk ist deshalb dringend erforderlich um Phising und Trojaner zu verhindern. Dies gilt übrigens nicht nur für Firmen-PCs, sondern genauso auch für den heimischen Computer. Ein eingerichtetes Überweisungslimit schützt zudem vor zu großem Verlust, falls der Hackerangriff dennoch erfolgen sollte. Onlinebankgeschäfte sollten nie an einem öffentlich zugängigen PC, z.B. in Internet-Cafes oder in öffentlich zur Verfügung gestellten Netzwerken wie Beispielsweise in Hotels getätigt werden. Jede Bank hat ihren eigenen „elektronischen Fingerabdruck“, daran ist zu erkennen, ob die angezeigte Internetseite wirklich die Originale ist oder die Onlinebanking Software nicht gehäckt wurde. Der sichere Weg von Heim-PC zum Banksurfer erfolgt über das SSL-Protokoll mit 128 Bit Verschlüsselungsstärke. Aufmerksames und sorfgältiges Kontrollieren der oben genannten Aufstellung deckt die wesentlichen Risiken ab. Zu 100% können allerdings Risiken nie ausgeschlossen werden. (Dies gilt aber übrigens auch für das klassische Bankschaltergeschäft) Wichtig ist, dass jede ungewohnte Darstellung des Onlinebanking Programms bei der Hausbank rückgefragt wird. Sollte dennoch ein Hackerangriff erfolgt sein, muß das Konto unmittelbar gesperrt werden.
Mehr zum Thema Onlinebanking findet man übrigens auch bei Wikipedia
Fehler bei Steuer und Finanzamt umgehen: Unternehmensgründungen und mögliche steuerliche Fehler
Anfänglich steht der Gedanke als Selbständiger eigenverantwortlich tätig zu werden. Sich mit eigenen Ideen und Mitteln einen soliden Lebensunterhalt zu erwirtschaften und ohne die sonstigen Zwänge eines normalen Arbeitsverhältnisses zu leben und zu arbeiten.
Doch bereits in der Planungsphase eines Unternehmens besteht die Gefahr grundlegende Fehler zu begehen, aber gleichzeitig auch die Chance häufige Steuerfehler zu umgehen. Insbesondere in dieser frühen Phase lassen sich für den Friseur-Unternehmer durch gute Beratung Steuerfehler umgehen deren Wirkung meist erst später erkennbar sind.
Neben der zwingend erforderlichen fachlichen Qualifikation des Unternehmers ist die Umsetzung von optimaler Finanzierung und steuerlicher Planung ein grundlegendes Element für ein gesundes Unternehmen.
So ist zwar die Zahl der Neugründungen im Friseurhandwerk groß, die der Friseur-Unternehmer welche den Betrieb einstellen müssen nicht minder kleiner. Die Suche nach den Ursachen dieser Betriebseinstellungen empfiehlt sich als Investition in die eigene geplante Tätigkeit als Selbständiger zu sehen.
Zum einen stellt sich bei einer Betriebsgründung stets die Frage nach der richtigen Wahl der Rechtsform des Unternehmens. Diese hat z.B. entscheidende Bedeutung sowohl für die persönliche Haftung des Unternehmers aber auch für die steuerliche Behandlung des Unternehmens. So ist für die Rechtsform der GmbH zwingend die Form einer aufwändigen Buchführung vorgeschrieben, während für ein Einzelunternehmen in der Regel die vereinfachte und deutlich günstigere Einnahme-Überschussrechnung ausreicht. Im Friseurhandwerk empfiehlt sich die Rechtsform der GmbH nur aus Gründen der Außenhaftung jedenfalls nicht.
Ein großer Bereich in dem Steuerfehler begangen werden ist die Umsatzsteuer. Hier verlagert das Finanzamt Verwaltungsarbeit in die Eigenverantwortung des Unternehmers. Diese reicht von der Beachtung formeller Anforderungen an Unterlagen und Belegen bis hin zur Selbstberechnung der abzuführenden Umsatzsteuer. Nicht selten passieren hier häufige Steuerfehler, weil das Finanzamt den Abzug von Vorsteuern wegen mangelhafter Belege versagt. Hinsichtlich der Umsatz- aber auch in Bezug auf die für vorhandene Arbeitnehmer einbehaltene Lohnsteuer handelt man als Selbständiger treuhänderisch für den Staat. Hier ist es ratsam, diese Steuern nicht anderweitig zu nutzen, sondern fristgerecht an das Finanzamt abzuführen. Eine Stundung dieser treuhänderisch zu verwaltenden Steuern wird resolut verweigert.
Aber auch durch die korrekte Gestaltung von Verträgen unter Angehörigen kann man Steuerfehler umgehen. Derartige vertragliche Gestaltungen sind z.B. im Bereich von Darlehen zur Finanzierung, als auch in Miet- oder Arbeitsverhältnissen denkbar. Fehlende oder fehlerhafte Vertrags- vereinbarungen sind hier häufige Steuerfehler.
Ohnehin stellt der Bereich der Buchhaltung als Unternehmer eine wichtige Grundlage dar, welche beachtet werden sollte um ein funktionierendes Unternehmen zu betreiben. Geraden in Bereichen mit umfangreichen Bargeldverkehr wie im Friseurhandwerk sind korrekte Grundaufzeichnungen erforderlich, damit sich mögliche Mängel später nicht als teure Fehler entpuppen.
Tipps für ein effektives Marketing im Frisörhandwerk
Ein effektives Marketing gewinnt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zunehmend an Bedeutung. Es umfasst dabei alle Maßnahmen, die den Absatz fördern. Das Marketing im Friseurhandwerk zielt insbesondere auf die Bindung bestehender Kunden und die Gewinnung von Neukunden ab. Die Tipps für ein gutes Marketing basieren auf den so genannten „5P“ des Marketing-Mix: Product (Produkt- und Dienstleistungsgestaltung), Price (Preisgestaltung), Promotion (Kommunikationspolitik) und Place (Distributionspolitik).
Im Rahmen der Erstellung eines Marketingplans ist es durchaus sinnvoll, sich über alle Bereiche Gedanken zu machen. Als Friseur-Unternehmer beispieslweise kann man seine Dienstleistung spezialisieren (Extensions, spezielle Wellness- und Pflegeangebote), die Preise über ein Rabattsystem organisieren und möglicherweise die Dienstleistung auch vor Ort beim Kunden zu Hause anbieten. Durch eine Markt- und Wettbewerbsanalyse lassen sich die Angebote der Mitbewerber und die Wünsche der Kunden erfassen und auswerten.
Der Marketingplan umfasst dann alle Ziele und Maßnahmen, die zur Steigerung des Umsatzes notwendig sind. Es empfiehlt sich, gleichzeitig einen Budgetplan zur Umsetzung der Maßnahmen zu erstellen.
Bei der Kommunikation nach außen sollte besonders auf ein einheitliches Erscheinungsbild, die so genannte Corporate Identity geachtet werden. Der Wiedererkennungswert erhöht sich drastisch und die Werbebotschaft festigt sich deutlich schneller beim Konsumenten. Die grafische Gestaltung von Visitenkarten, Website, Geschäftsräumen, Anzeigen und anderen Medien die Basis für den Erfolg der Maßnahmen. Auf Marketing im Friseurhandwerk spezialisierte Werbeagenturen bieten oft günstige Komplettpakete an.
Die Gestaltung der Maßnahmen für ein effektives Marketing sollte geeignet sein, möglichst viele Kontakte zu potenziellen Kunden zu erreichen. So werden z. B. Zeitungsanzeigen nur Erfolg bringen, wenn sie mindestens einmal im Monat erscheinen. Der Friseur-Unternehmer sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn nicht sofort Reaktionen auf eine Anzeige kommen.
Für die Gewinnung von Neukunden ist auch eine gut geplante Veranstaltung sehr von Vorteil. Als Marketing für Friseursalon bietet sich ein Wellnesstag für Frauen mit Sekt und Buffet geradezu an. Die lokale Presse wird an solchen Veranstaltungen auch Interesse zeigen, die Einladung der Redakteure lohnt sich.
Wichtige Tipps für ein Marketing für Friseursalon betreffen aber auch die bestehenden Kunden der Friseur-Unternehmer. Diese Kunden freuen sich über eine Grußkarte zum Geburtstag oder zu Weihnachten und können mit speziellen Rabattaktionen sehr gut an das Unternehmen gebunden werden.
Was man bei der Einstellung neuer Mitarbeiter im Friseurhandwerk wissen sollte
Vor der Einstellung neuer Mitarbeiter, empfiehlt es sich, sich mit den Anforderungen an den Arbeitsvertrag, der Anmeldung bei der Sozialversicherung und den Vorschriften der Berufsgenossenschaften gründlich auseinander zu setzen. Besonders beim ersten Mal stellt das Einstellen neuer Mitarbeiter oft eine große Herausforderung für die Handwerksbetriebe dar.
Zunächst sollte man sich überlegen, welchen Aufgabenbereich der neue Mitarbeiter übernehmen soll und welche Berufsausbildung, z. B. Geselle oder Meister im Friseurhandwerk, und welche Berufserfahrung hierfür notwendig sind. Bei der Personalsuche kann man die Angebote der Arbeitsagenturen nutzen, oder über Stellenanzeigen in lokalen Zeitungen nach den richtigen Bewerbern suchen. Nach einer Vorauswahl anhand der Bewerbungsunterlagen können dann die Auswahlgespräche mit den Bewerbern beginnen. Hilfreich ist ein vorbereiteter Gesprächsleitfaden, anhand dessen die relevanten Punkte besprochen werden.
Als künftiger Arbeitgeber ist es ratsam, sich zunächst bei der Handwerkskammer über die richtige Gestaltung eines Arbeitsvertrages zu informieren. Dieser sollte Regelungen über Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Gehalt, Aufgaben und Befugnisse, Verschwiegenheitspflicht und Kündigung enthalten. Beim Einstellen neuer Mitarbeiter sollten diese Inhalte im Arbeitsvertrag auf Konformität mit den gesetzlichen Vorgaben genau geprüft werden. Vorlagen für rechtssichere Arbeitsverträge werden von den Handwerkskammern zur Verfügung gestellt und können an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Um den Arbeitnehmer bei der Sozialversicherung anmelden zu können, ist eine Betriebsnummer von der Arbeitsagentur Voraussetzung. Diese wird auf Antrag zugeteilt und gilt für unbegrenzte Zeit.
Für ein überlegtes Gehaltsangebot an den Bewerber sollten auch die Lohnnebenkosten berücksichtigt werden. Im Internet finden sich einige gute Rechner, die auch die Arbeitgeberbelastung anzeigen (z.B. www.parmentier.de). Neben den Sozialabgaben und der Lohnsteuer werden auch Beiträge zur Berufsgenossenschaft fällig. Die Höhe dieser Beiträge richtet sich nach der Risikoklasse der Tätigkeit und kann bei der zuständigen Berufsgenossenschaft angefragt werden. Für das Friseurhandwerk und Kosmetikstudios ist z. B. die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zuständig (www.bgw-online.de).
Als Arbeitgeber ist der Friseur-Unternehmer für die Einhaltung der Bestimmungen der Berufsgenossenschaft und der arbeitsrechtlichen Vorschriften verantwortlich. In regelmäßigen Abständen finden daher auch unangemeldete Prüfungen durch die Berufsgenossenschaft statt.
Die monatliche Abwicklung der Lohnbuchhaltung sollte ebenfalls vor dem Einstellen neuer Mitarbeiter geplant sein. Dabei ist die grundlegende Entscheidung zu treffen, ob der Friseur-Unternehmer die Buchhaltung selbst oder über ein Steuerbüro abwickeln möchte. Aufgrund der ständig wechselnden Anforderungen an die Formulare und deren Übermittlung bietet sich die Zusammenarbeit mit einem Steuerbüro an.
passende Mitarbeiter suchen und finden – das richtige Vorgehen bei der Personalsuche für den Friseursalon
Eine gute Mitarbeiterwahl ist sowohl im Friseurhandwerk als auch in Kosmetikstudios von zentraler Bedeutung.
Um ohne größere Kosten potenzielle Mitarbeiter im Friseursalon oder Kosmetikstudio zu finden, empfiehlt sich die Aufgabe einer Annonce in einem kostenlosen Anzeigenblatt, der Wochenendausgabe einer regionalen Tageszeitung, in branchenspezifischen Fachzeitschriften, auf der eigenen Unternehmens-Homepage, bei der Agentur für Arbeit oder natürlich bei einer der zahlreichen Jobvermittlungsanbieter im Internet.
Um das Interesse der „richtigen“ Bewerber zu wecken, sollte die Stellenanzeige sorgfältig formuliert werden. Nicht nur gewünschte fachliche Qualifikationen sollten deutlich erkennbar sein, auch der Ton macht die Musik. Wer unter jungen Kreativen passende Mitarbeiter finden will, sollte die Stellenanzeige bewusst lockerer formulieren. Wer bei der Mitarbeiterwahl den gesetzten und seriösen Typ sucht, sollte auch die Stellenanzeige gewählter gestalten.
Unter eingegangenen Bewerbungen sollte die Vorauswahl für persönliche Gespräche konsequent sein. Ob Friseurhandwerk oder Kosmetikstudio – wer mit fehlender Motivation und reichlich Rechtschreibfehlern seine Bewerbung eingereicht hat, wird diesen ersten schlechten Eindruck im persönlichen Gespräch nur selten wieder wettmachen. Es ist unwahrscheinlich, dass man hier passende Mitarbeiter finden kann – und somit lohnt sich der eigene Zeiteinsatz für ein persönliches Gespräch nicht. Besser sollte man Gespräche nur mit Bewerbern führen, deren Bewerbung bereits überzeugen konnte und sich dafür für diese geringere Zahl Gespräche jeweils mehr Zeit gönnen. Denn ausreichend Zeit im Bewerbungsgespräch erleichtert nicht nur dem Arbeitgeber die Mitarbeiterwahl, sondern gibt auch dem passenden Bewerber die Möglichkeit, mit einem guten Gefühl an seine neue Arbeitsstelle im Friseurhandwerk oder Kosmetikstudio herangeführt zu werden.
Das Gespräch sollte sehr offen geführt werden. Es lohnt sich nicht, sich eines besonders guten Eindrucks wegen zu verstellen. Denn der künftige Mitarbeiter im Friseursalon oder im Kosmetikstudio soll sich ja später dauerhaft wohlfühlen, um motiviert gute Leistungen zu erbringen. Deshalb sollte von Anfang an mit offenen Karten gespielt werden. Um Fähigkeiten und Persönlichkeit der Bewerber möglichst gut auszukundschaften, sollten offenen Fragen angewendet werden, die kein einfaches ja oder nein als Antwort erlauben. Ebenfalls bewährt sind sogenannte Situationsprüfungen, in denen tägliche Aufgaben oder Problemstellungen praxisnah durchgespielt werden. Einen Tag unverbindliches Probearbeiten hat noch nie geschadet und gibt beiden Seiten die Möglichkeit herauszufinden, ob die spätere Zusammenarbeit funktionieren kann. Der potentielle Arbietgeber kann sich von den fachlichen Fähigkeiten des Bewerbers überzeugen und der Bewerber kann sich seinen Arbeitsplatz bereits unter Arbeitsbedingungen anschauen und überprüfen, ob das Arbeitsklima zwischen den möglicherweise neuen Kollegen stimmt.
Zu guter Letzt sollte man dem besten Bewerber auch zügig ein konkretes Angebot unterbreiten, da gerade die guten Bewerber sonst schnell ein Angebot anderer Arbeitgeber angenommen haben können.
verschiedene Phasen der Existenzgründung im Friseurhandwerk
Bei jeder Existenzgründung durchlebt ein Existenzgründer eine Vielzahl von Phasen bis die Existenzgründung abgeschlossen ist. Wie bei jeder Existenzgründung steht auch im Friseurhandwerk die Idee der Selbstständigkeit am Anfang. Dem Traum der Selbstständigkeit als eigener Chef, stehen eine menge Verpflichtungen, Verantwortung und Risiken gegenüber. Hat man sich zur Selbstständigkeit als Frisör im Friseurhandwerk entschlossen, geht es an das erstellen von einem Businessplan. Was für Leistungen sollen angeboten werden, die Festlegung vom Firmennamen, wie stark ist die Konkurrenz sowie die Festlegung der Finanzierung sind in der Regel die Bestandteile eines Businessplan.
Unterstützung und Beratung in der Erstellung von einem Businessplan geben die örtlichen Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern sowie die Banken bei der Finanzierung. Dort erhält man auch Informationen zu möglichen finanziellen Förderungen für die Selbstständigkeit als Friseur-Unternehmer. Steht der Businessplan sowie die Finanzierung geht es in die heiße Phase bei der Gründung, die behördlichen Anmeldungen müssen vorgenommen werden. Da das Friseurhandwerk einer Meisterpflicht unterliegt, ist eine Eintragung in die Handwerksrolle bei der zuständigen Handwerkskammer notwendig. Ist die Eintragung in die Handwerksrolle bei der Handwerkskammer vorgenommen, geht es an die Gewerbeanmeldung. Die Gewerbeanmeldung wird in der Stadt vorgenommen, wo sich auch der Salon befindet. Weitere Anmeldungen wie beim Finanzamt zur steuerlichen Erfassung erfolgen automatisch mit der Gewerbeanmeldung.
Beschäftigt man als Friseur-Unternehmer Mitarbeiter, sind neben den behördlichen Anmeldungen weitere notwendig. So zum Beispiel bei den Sozialsicherungen für die Mitarbeiter und bei der Berufsgenossenschaft.
Mit der Durchführung der behördlichen Anmeldungen sind die einzelnen Gründungsphasen abgeschlossen. Jetzt geht es an die geschäftliche Etablierung als Frisör nach dem Businessplan.
weitere Infos / Quellen:
„Existenzgründung in der Beauty-Branche“ bei www.friseur-unternehmer.de
„Die sechs Phasen der Existenzgründung“ bei www.mittelstanddirekt.de
„Existenzgründung im Friseurhandwerk: auch Anmeldungen bei Behörden gehören dazu“ bei www.friseur-experte.de
„hilfreiche Finanzierungsquellen für Gründer im Friseurhandwerk – Woher nehme ich das Startkapital?“ bei www.friseur-experte.de
Liquiditätsprobleme im Handwerk vermeiden – das richtige Unternehmensmanagement nicht nur im Friseurwesen
Nach wie vor sind Forderungsrückstände im Mittelstand die Hauptursache für Liquiditätsengpässe. Trotz guter Auftragslage ist die Kapitaldecke nur dünn. Woran liegt das?
Viele Handwerksbetriebe stellen ihre Rechnungen erst Wochen nach Abschluss Ihrer Aufträge. Zwischenzeitlich musste jedoch neues Material eingekauft werden, doch die Rechnungen aus den vorangegangenen Aufträgen sind entweder noch gar nicht geschrieben bzw. noch nicht bezahlt worden. Aus Angst seine Kunden zu verärgern, werden Mahnungen herausgezögert und Inkassounternehmen nur selten eingeschaltet.
Aber auch fehlendes Marketing oder Werbung nur über Mund-zu-Mund-Propaganda kann eine Ursache für mangelnde Liquidität sein. Also werden oft die Preise gesenkt, um Kunden anzulocken bei gleichzeitig steigenden Kosten z.B. für Strom, Wasser, Personalkosten und den Wareneinkauf und höhere Steuern.
Ein konsequentes Unternehmensmanagement ist die Grundlage für einen soliden Liquiditätsfluss. So sollte eine ausreichende Geldreserve vorhanden sein. Verbindlichkeiten sollten auf ein Minimum zurückgeführt und Zahlungseingänge besser kontrolliert werden. Auch ein Gespräch mit dem zuständigen Finanzamt kann sich lohnen.
Bei größeren Umsätzen und höheren Rechnungsbeträgen kann es für einen Handwerksbetrieb auch lohnend sein, seine Forderungen zu verkaufen. Auf diese Weise hat der Betrieb sein Geld, wenn auch mit einem Abschlag von ca. 3 %, sofort verfügbar und erhält ein besseres Rating bei der Bank.
Als weiterer Ansatz für einen Handwerksbetrieb ist auch der Einsatz eines professionellen Debitorenmanagements denkbar. Hierbei kümmert sich ein externes, erfahrenes Unternehmen um die Belange des Handwerkers ab Auftragsabschluss. Dieses Unternehmen stellt die Rechnung unmittelbar nach Beendigung des Auftrages und verfolgt den zügigen Zahlungseingang bis hin zum Forderungseinzug und hält dem Unternehmer somit den Rücken frei für sein eigentliches Geschäft. Dies versetzt den Unternehmer in die Lage mehr Zeit in sein Kerngeschäft zu investieren und z.B. kundenorientierte Werbestrategien zu planen. Gerade Friseursalons und Kosmetikstudios leben hauptsächlich von Stammkunden. Hin und wieder werden Anzeigen geschaltet oder Flyer verteilt; denn für Kundenbindungsprogramme fehlt einfach die Zeit.
Investitionen sollten auf ihre Notwendigkeit hin überprüft und entsprechend kalkuliert werden. Leasingmodelle helfen auch hier den Liquiditätsfluss aufrecht zu erhalten.
Viele Betriebe wissen nicht, dass ihnen seitens der KfW Betriebsmittelkredite zu Verfügung stehen. Wichtig hierbei ist es, sich gut beraten zu lassen und die Anträge mit professioneller Hilfe zu stellen.
Aber auch die Einholung von Auskünften über die wirtschaftliche Situation des Auftraggebers kann in vielen Fällen nützlich sein.
Ein gut aufgestellter Betriebsplan versetzt den Handwerksbetrieb auch in die Lage bei Banken bessere Konditionen bei Kreditverhandlungen zu erzielen.