Friseur-Wissen
Haaranalyse Teil 3 – welche Haartypen gibt es? Fettiges Haar
Fettiges Haar ist eine unangenehme Sache, denn die Haare wirken pappig, strähnig und feucht. Die fettigen Haare kleben förmlich am Kopf. Ursache ist die übermäßige Produktion an Fett auf der Kopfhaut. Im Grunde gibt es zwei Gründe dafür, warum menschliches Haar fettig wirkt, das Resultat ist dasselbe. Entweder die Talgdrüsen produzieren einfach grundsätzlich zu viel Fett oder aber die Haare reichen nicht aus, um die normal produzierte Menge an Fett aufnehmen zu können. Wenn man zu der ungleichgewichtigen Fettproduktion auch noch feines Haar besitzt, kann das Haar durch produzierten Kopfschweiß zusätzlich strähnig wirken.Da das Kopfhautfett flüssig ist, verteilt es sich sehr schnell auf den verschiedenen Haarpartien. Frisuren verlieren dadurch sehr schnell an Volumen. Daher sind nicht wirklich alle Frisuren mit fettigem Haar empfehlenswert. Es sollte eine pflegeleichte Frisur sein, die es ermöglicht das Haar täglich oder zumindest jeden zweiten Tag zu waschen und zu pflegen. Rasta-Zöpfe oder Braids, sowie alle sonstigen dauerhaften Flechtfrisuren sind nicht wirklich zu empfehlen mit fettigem Haar. Für Menschen mit fettigem Haar eignen sich insbesondere unkomplizierte Frisuren, die kein langes Styling voraussetzen. Zudem gibt es heutzutage die Möglichkeit Haarpflegeprodukte einzusetzen, die die Verteilung des Fettes verlangsamen. Die Talgproduktion ansich lässt sich auch durch solche Spezialprodukte allerdings schwerlich beeinflussen, denn diese ist genetisch vererbt und wird hormonell gesteuert. Die Arbeit von einsetzbaren Haarspezialprodukten kann man sich vorstellen, wie eine Art Löschblatteffekt, wie man es aus der Schule kennt. Löschblätter saugen die „Haartinte“ einfach auf. Verschwinden tut das Fett allerdings nicht komplett. Bei fettigem Haar empfehlen sich natürlich ganz besonders Kurzhaarfrisuren, wie einen Bürstenhaarschnitt, Igelkopf, Federschnitt oder Garcon-Schnitt. Auch Dauerwellfrisuren oder helle Strähnchen können geeignet sein, da sie das Haar künstlich etwas trockener und poröser machen können. Meiden sollte man insbesondere eng am Kopf anliegende Frisuren, da sich die Frisur sonst umso schneller mit dem Fett der Talgdrüsen an der Kopfhaut voll saugen kann. Leicht toupierte Ansätze verhindern somit den direkten Kontakt der Haare mit der Kopfhaut und schlussfolgernd ein unnötig schnelles Nachfetten.
Was kann ich gegen fettiges Haar machen? Folgende Tipps und Tricks haben wir zusammengestellt, was man gegen das übermäßige Fett auf dem Kopf unternehmen kann:
- Das sowieso schon fettige Haar sollte man nicht unnötig oft kämmen. Intensives Kämmen der Haare verteilt das Fett nur noch mehr auf den Haaren.
- Kämme und Bürsten sollten nach der Verwendung auch mitgewaschen werden. Sonst reibt man sich nach dem Haarewaschen das Fett einfach mit der alten Haarbürste wieder ins Haar. Bei fettigen Haaren ruhig auch hin und wieder mal das Geld in einen neuen Kamm oder eine neue Bürste investieren.
- Fettiges Haar sollte man regelmäßig waschen. Täglich oder zumindest jeden zweiten Tag. Beim Waschen und Fönen sollte man im Idealfall lauwarme Temperaturen verwenden, denn durch hohe Temparaturen verteilt sich das frisch produzierte Fett der Poren umso schneller auf den frisch gewaschenen Haaren.
- Bei der Verwendung von Haarpflegeprodukten sollte darauf geachtet werden, dass diese keine zusätzlichen Fette, Wachse oder sonstigen Inhaltsstoffe enthalten, die das Haar unnötig beschweren. Im Handel sind inzwischen unzählige Spezialpräparate speziell gegen fettendes Haar erhältlich.
Sonstige Stylingtipps und Tricks bei fettigem Haar:
- Nicht jedermanns Sache aber eine trickreiche Idee ist das Umsteigen auf eine „Wetgel-Frisur“ oder auch „Nassfrisur“ genannt. Mit der Anwendung von Wet-Gel wirkt das Haar insgesamt „nass“ und damit fällt es nicht ganz so sehr auf, wenn die Frisur nicht ganz so frisch ist.
- Dauerwellen oder helle Strähnchen können das Haar etwas poröser und trockener machen. Das ist grundsätzlich nicht unbedingt föderlich fürs Haar. Dem Nachfetten kann es allerings ein wenig entgegenwirken, denn das poröse Haar kann etwas mehr Fett aufnehmen und ins Haarinnnere ziehen.
- Eng am Kopf anliegende Frisuren meiden und die Haaransätze etwas nach oben toupieren. Dann kann das Fett einfach deswegen nicht so schnell vom Haar aufgenommen werden, da „räumliche Distanz“ zwischen Kopfhaut und Haaren herrscht.
- Haarspray und Festiger sind Wax und Gelen (außer man möchte einen extra Wet-Look) definitiv vorzuziehen. Auch deshalb, weil Haarfestiger und Haarspray die einzelnen Haare einwenig besser auf Abstand halten kann und diese nicht so sehr bündelt bzw. klumpt.
- Wenn es einmal ein wenig schneller gehen muss und keine Zeit ist für eine komplette Haarwäsche mit einer anschließenden Pflege, so sollte zumindest der „Quicky“ durchgeführt werden: Pony waschen und frisch stylen. Dann wirkt die Frisur insgesamt etwas frischer.
Haaranalyse Teil 2 – welche Haartypen gibt es? Feines und dünnes Haar
Feines und dünnes Haar
Im Gegensatz zu normalem und natürlichem Haar fehlt es dem feinen und dünnen Haar an Kraft und Fülle. Das Haar hat ein hohes Defizit an elastischen Fasern. Dadurch ist es viel weicher und schlaffer als das normale und gesunde Haar. Grund ist zum einen der geringe Durchmesser des Einzelhaares (oftmals nur halb so groß wie bei dickem Haar), zum anderen das geringe Haarvolumen. Menschen mit feinem und dünnem Haar haben den Vorteil, dass sich die Haare relativ leicht in Form bringen lassen. Das große Problem jedoch an der Sache ist, dass die Form einer Frisur im Regelfall sehr schnell auch wieder verloren gehen kann. Länger als schulterlang sollte man feines Haar lieber nicht wachsen lassen. Grundsätzlich kann man sagen, dass stumpf geschnittene Frisuren besser geeignet sind für feines und dünnes Haar, als Stufenschnitte. Geeignete Frisuren für dünnes und feines Haar sind besonders Kurzhaarschnitte, wie zum Beispiel der Igelkopf, Bubikopf, Pilzkopf, Millimeterschnitt, Wuschelfrisur oder der Stufenbob. Soll die Frisur doch ein kleinwenig länger werden, ist es immer ratsam ein paar wenige Haare z.B. am Hinterkopf extra etwas kürzer als „Stützhaare“ schneiden zu lassen. Denn diese sorgen für einen zusätzlichen Stand der Haare.
Um feines und dünnes Haar gut zu pflegen, sollte man versuchen die Haarstruktur des dünnen Haares zu festigen. Dies kann zum Beispiel mit Substanzen wie Calciumverbindungen, Keratin und Seidenproteinen gelingen. Calciumverbindungen dringen zum Beispiel bis in die Schuppenschicht des Haares ein. Um das Haar zu stärken kann man gut Haarkuren und Spülungen verwenden, die Teile dieser Substanzen beinhalten.
Stylingtipps um feines und dünnes Haar etwas mehr Volumen zu geben:
- Bei einer Scheitelfrisur sollte der Scheitel alle paar Wochen „verlegt“ werden, sonst legen sich die Haare am Scheitel gewohnheitsbedingt flach. Gerne auch mal den Scheitel auf die andere Kopfseite ziehen. Das bringt zusätzliche Abwechslung in die Frisur.
- Als Stylinghilfen eignen sich besonders Schaumfestiger und Haarspray. Im Gegenteil zu Wachs und Gel, die das Haar noch schwerer machen, geben diese dem Haar zusätzlichen Stand und Festigkeit. Am besten kämmt man das Haar trocken vorne über und sprüht es von oben ein wenig mit Haarspray ein. Das führt dazu, dass auch die unteren Haare mehr Stand und Festigkeit abbekommen. Danach einfach das Haar wieder zurückwerfen und die Frisur mit dem Deckhaar finalisieren.
- Zusätzlichen Stand in die Ansätze bringt man, indem man die halbtrockenen Haare nach dem Fönen kopfüber zu Ende fönt.
- Optische Fülle erreicht man auch zusätzlich, indem man das Haar toupiert. Einfach die Haaransätze ein wenig mit dem Kamm anschieben.
- Mit etwas Vorsicht des Friseurs eignen sich inzwischen auch künstliche Dauerwellen, um mehr Volumen in dünnes und feines Haar zu bekommen.
Haaranalyse Teil 1 – welche Haartypen gibt es? Normales und gesundes Haar
Der Aufbau des Haares ist im Grunde bei jedem Menschen derselbe. Egal ob ein Mensch nun dickes, dünnes, welliges oder glattes Haare besitzt. Das Haar besteht aus Keratin, im Grunde nichts anderes als abgestorbene Zellen, ähnlich wie Hornhaut oder Fingernägel. Im Gegenteil zu Fingernägeln hat das Haar allerdings die Eigenschaft, dass es fest und hart, sowie gleichzeitig elastisch ist. Haar unter dem Mikroskop untersucht zeigt folgendes Bild: Um einen luftigen „Kern“ sind Faserbündel herumgruppiert die durch einen Art Kitt verbunden werden. Außen herum ist dann der Schutz platziert – die Schuppenschicht.
Das Haar eines individuellen Menschen kann jedoch trotz alledem betreffend der Haarqualität als auch bzgl. des Haarzustandes gravierende Unterschiede aufweisen. Diese Unterschiede spiegeln sich in den verschiedenen Haartypen des Menschen wider. Wie unterscheiden hier 8 verschiedene Haartypen. Nämlich das normale, gesunde Haar, das feine und dünne Haar, das fettige Haar, trocken und störrisches Haar, poröses Haar, naturkrauses Haar, wirbeliges Haar, sowie das dauergewellte Haar.
Normales und gesundes Haar
Bei normalem und gesundem Haar ist die Oberfläche der Schuppenschicht, dem äußeren Teil des Haares, glatt und geschlossen. Das Haar besitzt natürliche Sprungkraft und ist glänzend und geschmeidig. Das Haar lässt sich ohne große Anstrengungen kämmen und eine Frisur ist in trockenem wie in nassem Haar ohne große Mühen möglich. Menschen mit normalem und gesundem Haar haben die kleinsten Probleme eine passende Frisur zu finden, denn im Grunde ist mit normalem Haar eigentlich jede Frisur möglich. Auch Dauerwellen sind ohne Probleme möglich. Wer das Haar gut gehandelt, das richtige Haarshampoo verwendet und das Haar hin und wieder mit einer geeigneten Haarkur verwöhnt, der kann sich die Natürlichkeit des Haares gut erhalten Jahrzehnte viel Freude daran haben.
Haarausfall, Glatze, kahle Stellen – Methoden die helfen
Schon Ludwig XIV. verdeckte sein schütteres Haar mit einer Perücke – heute setzte man bei Haarausfall oder feinem Haar auf sogenannte Haarverdichtung. Diese gibt dünnen Haaren mehr Volumen und kann sogar kahle Stellen verdecken. Die Haarverdichtung wird dabei in das eigene Haar integriert und sitzt über mehrere Wochen bis Monate fest am Kopf.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Verdichtungsmöglichkeiten, die von Zweithaarstudios oder speziell ausgebildeten Friseuren angeboten werden:
Die Haarintegration wird analog zu Haarverlängerungen durchgeführt: Einzelne Strähnen werden direkt am Haaransatz in das eigene Haar eingearbeitet. Im Gegensatz zu Haarverlängerungen (auch Extensions genannt) werden die Strähnen aber auf die Haarlänge des eigenen Haares gekürzt. Das Eigenhaar darf dabei nicht zu kurz und nicht zu dünn sein.
Zur Verdeckung von Glatzen eignet sich ein Toupet am besten. Das Zweithaarstudio nimmt mit Hilfe eines Abdrucks die Form der Glatze und lässt für genau diese Form das passende Toupet knüpfen. Dieses wird dann mit der Kopfhaut verklebt oder mit dem Resthaar über Fäden verflochten.
Handelt es sich um eher diffusen Haarausfall, ist Lacing (auch Microlines genannt) die richtige Haarverdichtungsart. Im Gegensatz zu einem Toupet, bei dem auf den Träger das Haar sehr dicht aufgebracht wird, werden beim Lacing auf ein grobmaschigen Netz mehr oder weniger viele Haare geknüpft. Durch die Maschen des Netzes werden dann die eigenen Haare hindurchgezogen, so dass eine insgesamt volle Haarpracht entsteht. Lacings werden entweder über Fäden mit dem Resthar verflochten oder mit diesem verknüpft und verklebt.
Zum Auffüllen einzelner Partien können in extrem feinen Haar, in dem mit Extensions nicht mehr gearbeitet werden kann, Tressen zum Einsatz kommen. Tressen sind nebeneinander aufgereihte Haare, die auf ein Band aufgenäht oder -geklebt sind. Die Tressen werden dann in das eigene Haar eingearbeitet.
Aufgrund der Befestigung am eigenen Haar müssen im Gegensatz zur Perücke keine Einschränkungen im Alltag hingenommen werden. Duschen, Sport und selbst Schwimmen sind mit einer Haarverdichtung möglich.
Sonne, Strand und Meer – Was der Seele gut tut ist nicht unbedingt gut für unser Haar
Wer liebt es nicht im Urlaub bei Sonne , Strand und Meer in das kühle Wasser zu springen. Doch Vorsicht Salz- und Chlorwasser ist nicht das Idealste für unser Haar. Salzkristalle die nach dem Salzwasserbad oft im getrockneten Haar zurück bleiben beanspruchen unsere Haare und deren Farbpigmente. Dadurch bleicht das Haar aus. Die Melanine, die Farbpigmente, reagieren zur Sonne zusätzlich ziemlich stark. Das Haar wird durch die freien Radikale strukturgeschädigt. Die Folge – spröde, stumpfe und aufgehellte Haare. Auch das gechlorte Wasser ist nicht das Beste für unser Haar. Chlor ist ein sogenanntes chemisches Gas und ist dazu ein Bleichmittel. Bei naturblondem oder bei blond gefärbtem Haar ist die Gefahr , dass die Haare grünstichig werden. Auch durch Chlorwasser wird das Haar spröde stumpf, da es die Schuppenschicht angreift.
Das beste für unser Haar wäre, beim Badengehen eine Badekappe aufzuziehen. Während des Sonnenbades kann man das Haar mit Pflegeprodukten mit UV-Schutz schützen. Nach jedem Bad bzw. Schwimmeinheit im Salz- oder Chlorwasser empfiehlt es sich die Haare gründlich die Haare mit einem Feuchtigkeit spendenden Shampoo zu waschen. Da die Haare in einer solchen Situation eine intensive Pflege benötigen, empfiehlt es sich auf eine Haarkur nicht zu verzichten.
Was ist ein Nackenpinsel?
Ein Nackenpinsel (auch Nackenwedel genannt) wird im Friseurbereich eingesetzt. Nackenpinsel werden dafür verwendet, nach einem Haarschnitt die noch verbleibenden kleinen Härchen im Nackenbereich weg zu streichen. Nackenpinsel gibt es in unterschiedlichen Farben (auch mehrfarbig), Größen und Formen (oval oder rund), mit Griff oder Knauf, mit und ohne Standfuß. Griffe können aus Gummi, Vollkunststoff, Metall oder Holz (z.B: Buche, Birnbaumholz) sein. Die Borsten eines Nackenpinsels sind aus Kunst oder Naturhaar. Es gibt bspw. Nackenpinsel mit Ziegenhaar, Echt-Rosshaar, Mähnenhaar, Perlon-Mischung, Nylon, Nackenpinsel kosten im Friseureinkauf in der Regel zwischen 5 und 20 Euro und gehören in jedes Handwerks-Set eines Friseurs. Hersteller sind bspw. Biovan (gibt es bei Basler), Efalock, Denman, Comhair, Wissler, Advance uvm. Da der Nackenpinsel im Friseursalon mit vielen verschiedenen Kunden in Kontakt kommt, sollt immer auf die Hygiene geachtet und der Pinsel in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Zudem sollte der Nackenpinsel zum Abschluss einer Frisur angewendet werden, wenn die Haare getrocknet sind, denn dann lassen diese sich am besten wegpinseln.
Die Octavia-Damen-Kurzhaarfrisur aus dem Herbst/Winter 1958
Genauso wie die Caprice-Frisur kam auch die Octavia-Frisur, die im Herbst und Winter als Damen-Kurzhaarfrisur in Mode kam auch aus Österreich. Diese Frisur wies kurzes Haar auf, das am Oberkopf in einer üppigen Fülle gehalten war. Im Gegensatz zum kennzeichnenden Buchstaben „C“ der Frühlingskurzhaarfrisur „Caprice“, glich der Kopf der Octavia-Frisur vielmehr einer liegenden Acht. Charakterisiert wurde der Octavia-Winterfrisurentrend des Jahres 1958 durch Volumen über der Stirn und Volumen am Hinterkopf. Dazwischen gab es eine schmale Partie.
Kurzhaar-Frisurenmode nach Vorbild von Jolie Josephine aus dem Jahre 1958
Die bezaubernd schöne Josephine war die Gemahlin des Kaiser Napoleon. Am Vorbild Jolie Josephines orientiert sich eine damals moderne – heute streng und altmodisch wirkende – Kurzhaarfrisur für Frauen aus der Herbst- und Wintersaison des Jahres 1958. Diese Frisur Jolie Josephines wurde zum Vorbild für die deutsche Frisurenmode. Die Jolie Josephine-Frisur entspricht einer Damen-Kurzhaarfrisur mit zarten Löckchen und Fransen in die Stirn gezupft. Das Haar war zwar recht kurz, der Oberkopf und der obere Hinterkopf aber dennoch stark toupiert.
Dacapo Kurzhaar-Frisurstil der 1950er Jahre
Der Begriff der Dacapo-Frisur stammt aus dem Modefrühling 1958 und erhielt seinen Namen durch die deutschen Figaros. Das Kennzeichen dieser Kurzhaar-Frisurmode war das schmal anliegende Seitenhaar, das in kessen „Sechsern“ vom Ohr ins Gesicht ragte. Dazu die etwas „ungewollt“ wirkenden aber nicht minder charmanten Fransen über der Stirn, kombiniert mit weichen, natürlichen Wellen am Hinterkopf. Die „Dacapo“-Frisur ist eine „Bitte um Wiederholung“ und greift wiederholt die Frisuren der 1920er Jahre wieder auf.
Caravelle Kurzhaar-Frisurenstil der 1950er Jahre
Caravellen“ hießen Segelschiffe, mit denen kühne Seefahrer im Mittelalter die Welt eroberten. Die Caravelle-Kurzhaar-Frisurenmode hingegen kam im Frühjahr bzw. Sommer des Jahres 1958 direkt aus Paris nach Deutschland. Die Caravelle-Kurzhaarfrisur war eine überaus anmutige und aparte, aber dennoch für die Frau der 1950er Jahre sehr tragbare Frisurenrichtung. Charakterisierend für die Caravelle-Kurzhaarfrisur war die deutliche Tendenz zur weichen, charmanten weiblichen Note und ging einher mit dem allgemeinen damaligen Modetrend.