Ware Haare – Das weltweite Geschäft mit der Schönheit: Bericht auf ARD/Einsfestival
„Ware Haare – Das weltweite Geschäft mit der Schönheit“, unter diesem Titel lief vorgestern, Montag nachmittags 16:30 – 17:15 Uhr, den 08.03.2010 ein 45 Minuten langer Bericht auf dem Sender Einsfestival, dem digitalen Zusatzangebot der ARD.
Falls Ihr mit „Einsfestival“ nichts anfangen könnt: Einsfestival ist ein Angebot der ARD im digitalen Satellitenfernsehen, im Kabelfernsehen, sowie im IPTV (ARD Digital). Über Zattoo.com (mehr als 100 Live-TV-Sender über das Internet) kann man den Kanal auch ansehen.
Aber zurück zum Beitrag:
Dünnes Haar am Hinterkopf, ein Grund warum sich manche Menschen nicht mehr aus der Wohnung trauen. Sie leiden unter ihrem Erscheinungsbild mit einer Glatze oder extrem lichtem Haar. Vielen Frauen und Männern geht es so und es kann jeden von uns treffen. Deshalb bietet ein Haarteil eine Möglichkeit, dieses Manko zu überdecken.
Menschenhaar wächst jeden Monat rund einen Zentimeter. Dem statistischen Bericht der Sendung zufolge wachsen an jedem Tag auf allen Köpfen dieser Welt zusammengenommen rund 500 Tonnen Haar nach. Jeden Tag aufs Neue. Und dennoch: Es ist schwer, den Bedarf an Toupets, Perücken und Haarteilen decken zu können. Denn in Europa sind bei Frauen inzwischen Kurzhaarfrisuren angesagt und Zöpfe werden nicht mehr gegen Geld angeboten. Ein großes Problem scheint auch die Qualität der Haare zu sein, denn Haarfärbemittel oder sonstige chemische Zusatzstoffe in Haarmitteln beschädigen das Haar und das Haar liegt für Perücken nicht mehr in ausreichender Qualität vor. Indien ist heute zum größten Haarlieferant geworden. Indisches Haar ist allerdings dunkel und meist lockig. Echthaar ist zur echten Ware der Globalisierung geworden. Bevor das bestellte Haar in Europa, USA oder Japan ankommt wird es einmal rund um die Welt geschickt. Denn in Deutschland und den USA werden die Toupets und Haarteile lediglich für die Kunden entworfen und passendes Haar ausgesucht. In Spanien und Italien sitzen die Haargroßhändler. Und in China wird das neue Zweithaar dann mit hunderttausenden Knoten zusammengeknüpft. Das ist Handarbeit und erfordert sehr viel Arbeit, weshalb es nun mal in einem Billiglohnland hergestellt wird. Eine Frauenperücke dauert laut dem Bericht zur Herstellung durch eine gelernte Knüpferin etwa zehn Tage.
Weitere Infos gibt es auch direkt bei Einsfestival.
Dieser Dokumentarfilm wurde unserer Kenntnis nach für das WDR-Fernsehen produziert und bereits im letzten Jahr ausgestrahlt. Gedreht wurde die Reportage laut imdb von Tilman Achtnich in Deutschland.
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„Indien ist heute zum größten Haarlieferant geworden“ – exzellent! 😉