Haaranalyse Teil 5 – welche Haartypen gibt es? Sprödes und poröses Haar – Spliß in den Spitzen
Spliß, spröde Spitzen – der Horror vieler Frauen mit langem Haar. Selbst bei Menschen, die von Natur aus kein sprödes Haar, kann Spliß auftreten. Insbesondere natürlich bei Menschen mit Langhaarfrisuren. Die Erklärung ist ganz einfach: Wächst die Haarspitze frisch aus der Kopfhaut ist das Haar im Normalfall kerngesund – glänzendes, geschmeidiges Haar, die obere Schuppenschicht der Haare ist geschlossen. Ist die Länge der Frisur jedoch nur ein einziges Jahr alt und wird in der Woche lediglich 2-3 Mal gewaschen und gestyled, dann hat die Frisur und deren Spitzen bereits 100-150 Haarwäschen, etliche Stunden heiße Fönluft und tausende Reibungen von Bürsten- und Kammstrichen ertragen müssen. Dass das Haar strapazieren muss erscheint auf Anhieb einleuchtend. Wenn die Frisur mehrere Jahre alt ist, potenziert sich die Abnutzung und Alterung der Haare. Dazu kommen Fremdeinflüsse wie Sonne, Salzwasser oder eine falsch angewendete chemische Behandlung (z.B. Blondierung) der Haare. Die Haarschippen, die den Kern des Haares schützen nutzen sich ab, Das Haar bekommt Risse und Löcher, und die Haare verlieren Kämmbarkeit und natürlichen Glanz.
Betroffen ist zumeist das untere Drittel der Haarlänge, die Haare spalten sich – Spliß. Die Oberfläche der Haare ist aufgeraut und die Schuppenschicht abgespreizt. Die spürbare Folge für den Menschen ist poröses Haar. Es bricht einfach ab oder die Harare spalten sich an den Enden auf – das Innere „liegt blank“. Sehr ärgerlich, denn poröses Haar lässt sich sehr schwer stylen und wirkt recht schnell ungepflegt. Daher sollte man den Friseur aufsuchen und sich die Spitzen schneiden lassen. Empfohlene Frisuren bei Spliß und porösem Haar richtet sich natürlich nach der Länge des noch gesunden Haares. In der Regel sollte das Haar um ein Drittel, also auf 2/3 der ursprünglichen Haarlänge zurück geschnitten werden. Hat man damit ein Problem, sollte man das Haar zumindest in einigen „bereinigenden“ Etappen deutlich zurück schneiden lassen.
Ratgeber: Was hilft bei Spliß?
- Zum Haare waschen möglichst Conditioning-Shampoo verwenden, welches rückfettende Inhaltsstoffe und Repair-Substanzen enthält, die die aufgeraute Schuppenschicht teilweise glättet und mit einem Schutzfilm umgibt. Repair-Substanzen in vielen Pflegeprodukten sind so genannte „kationaktive Polymere“ (Riesenmoleküle mit positiv geladener elektrischer Ladung) enthalten.
- Nach der Haarwäsche eine spezielle Pflegespülung für angegriffenes Haar verwenden. Diese Pflegespülung führt dazu, dass das Haar geschmeidiger wird und der Kamm etwas lockerer und ohne Widerstand durch das Haar „flutschen“ kann. Die Schuppenschicht wird durch die Pflegespülung automatisch besser geschützt.
- Nach jeder 4-5 Haarwäsche im Idealfall ersatzweise für eine pflegende Haarspülung eine Cremekur verwenden. Die Wirkungskraft ist nachhaltiger und länger andauernder.
- Haar möglichst sanft und sparsam bürsten, um weiteres Aufrauen der Haare zu vermeiden.
- Sprödes und splißiges Haar verknotet sich gerne nach dem Haare waschen. Zum Lösen der Knötchen sollte ein grobzinkiger Kamm mit möglichst ganz glatter Kamm-Oberfläche verwendet werden. Ganz sachte und vorsichtig vorgehen und kämmen. Niemals das Haar zerren und reißen!
- Regelmäßiges Verwenden von Anti-Spliß-Kuren mit Silikonverbindungen. Diese Silikone verkleben die Risse und Spitzen mit einem Schutzfilm, der auch das Waschen übersteht. Nach dem Waschen muss der Schutzfilm allerdings gleich wieder erneuert werden.
- Haar beim Strandurlaub oder dem Schwimmbadbesuch das Haar vor der Sonne schützen. Noch besser als UV-Schutz ist ein großer Sonnenhut oder ein Kopftuch.
- Wer sein angegriffenes Haar wirklich schützen möchte, der sollte beim Schwimmbadbesuch, auch wenn inzwischen aus der Mode gekommen, eine Badekappe verwenden. Nach dem Bad im gechlorten Wasser das Haar mit normalem Wasser kräftig ausspülen.
Stoffe und Inhaltsstoffe, die gegen Spliß helfen:
Keratinverbindungen, „kationaktive Polymere“, Panthenol, Collagen, Seidenproteine, Weizenkeimöl, Jojobaöl.
Ratgeber: Was meiden bei starkem Spliß?
- intensives Sonnenbaden ohne Kopf- bzw. Haarschutz.
- Chlorwasser nach dem Schwimmbadbesuch nicht ausspülen.
- Chemische Behandlungen, wie Dauerwelle oder intensives Haare färben.
- Zu viel und zu heißes Fönen. Lieber die Haare ohne Fön antrocknen lassen, bzw. lauwarme Stufe beim Fön verwenden.
- Zu häufiger Einsatz von elektrischen Lockenstäben und Lockenwicklern.
- Unnötiges Toupieren der Haare.
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